Was ist Chinesische Medizin?
針灸
Zhen Jiu
Der chinesische Begriff für Akupunktur lautet Zhen Jiu ( 針灸); das bedeutet Stechen und Brennen.
Zhen ( 針) ist das das Stechen mit Akupunkturnadeln in bestimmte Körperstrukturen (auch Akupunktur-„Punkte“ genannt) und Jiu (灸) die Behandlung mit Wärmezigarren aus getrocknetem Beifußkraut (Artemisia vulgaris), das sogenannte Moxen.
Zudem gehört zur chinesischen Medizin neben der Akupunktur die Chinesische Arzneimittellehre und die begleitende Ernährungstherapie oder Diätetik, landläufig auch 5-Elemente-Ernährung genannt. Die Chinesische Medizin basiert auf dem altchinesischen Grundlagenwerk "Des Gelben Kaisers Klassiker der Akupunktur" (ca. 2. Jahrhundert nach Chr.).
Der Mensch wird hier als Teil einer kosmischen Gesamtheit gesehen und mit all seinen Symptomen, seien sie körperlicher oder seelischer Natur, wahrgenommen. Die Chinesische Medizin stellt ein medizinisches System dar, in dem alle Symptome des Menschen eingeordnet werden können.
Nach eingehender Anamnese, dem Gespräch sowie Puls- und Zungendiagnostik wird eine Diagnose, ein sogenanntes Syndrom, erstellt. Nach diesem Syndrom und der Berücksichtigung der druckschmerzhaften Punkte am Körper werden die Akupunkturpunkte ausgewählt. Auch die Kräuterrezeptur, sowie die Ernährungsempfehlungen nach den 5 Elementen ergeben sich aus dem Syndrom. Die Behandlung wird somit ganz individuell auf den Patienten abgestimmt.